Auf dem Eggen-Höhenweg
Der Regenguss am frühen Morgen liess niemand daran zweifeln, dass es trotzdem ein strahlender Sommertag würde. So war es denn auch. Die erste Wegstrecke führte vom Bahnhof Speicher moderat bergan zum Oberen Horst. Hier wusste Wanderleiter Hansruedi Vetter einiges aus der Schlacht um Vögelinsegg, aus den Appenzellerkriegen zu erzählen. Seit diesen gut 600 Jahren soll in einer Kapelle in Vorarlberg der Spruch stehen: „Gott bewahre uns vor der Pest und den Appenzellern.“ Im auf und ab, dem Grat entlang, ein Stück weit auf der Grenze St. Gallen/Appenzellerland führte der Weg zur Waldegg. Linkerhand war das hügelige Appenzellerland und der Alpstein, rechterhand die Häuser der Stadt St. Gallen und der Bodensee zu sehen. Die vier legendären Waldegg-Ochsen, die zusammen locker mehr als vier Tonnen auf die Waage bringen, waren der Hitze und der Fliegen wegen nur im Stall zu bestaunen. Eindrücklich waren sie allemal.
Nach einem feinen, notabene typisch appenzellischen Mittagessen mit Siedwurst und Chäshörnli führte die Wanderung weiter über Frölichsegg, vorbei an Gstalden, wo an den Bauernhäusern prächtiger Sommerflor zu bewundern war, hinunter nach Lustmühle. Den ebenso passenden wie bequemen Abschluss des Tages bildete die Postautofahrt durchs Appenzellerland zurück nach Herisau.